Diffusionsvorgänge zwischen Quarz und Glasschmelze III

Abstract

Es werden die verschiedenen Reaktionen von Sandkörnern beschrieben, die auf der Oberfläche von Glas liegen. In der Mehrzahl der Fälle löst sich der Quarz nicht einfach auf, sondern bildet eine Cristobalitzone und in dieser eine Schmelze mit hohem Alkaligehalt, die sich dann an der Oberfläche des Glases ausbreitet und mit ihr dynaktive Einbrüche bildet. Das für die spreitende Schmelze nötige Alkali wandert aus der Umgebung des Sandkornes auf die Oberfläche zu und hinterläßt dadurch eine an SiO₂ angereicherte Zone. Die spreitende Schmelze verdrängt, aber nur zum Teil, die an der Oberfläche des Glases durch Alkaliverdampfung gebildet Schicht. Mit dem Rast vereinigt sie sich allmählich durch Diffusion. Die Geschwindigkeit dieser Reaktion kann von Sandkorn zu Sandkorn sehr schwanken. Bei der Untersuchung von Quarzsplittern definierter Zusammensetzung ist sie relativ einheitlich. Es wird erörtert, wie weit es möglich ist, die Versuche auf das Verhalten von Sandkörnern innerhalb der technischen Glasschmelze auszudehnen. In sehr wenigen Fällen bildet sich keine Cristobalitzone und keine alkalische Schmelze, sondern der Sand löst sich einfach auf.