Öfen zur vollelektrischen Schmelze von Glas in Deutschland

Abstract

Die HVG verschickte im November 1993 einen Fragebogen an alle Betreiber von vollelektrischen Wannen in Deutschland mit einem Durchsatz von mehr als 10 t/d. 24 ausgefüllte Fragebögen wurden der HVG bis zum April 1994 zurückgesandt. Auch 6 vollelektrische Öfen von Nichtmitgliedern sind in die Auswertung mit aufgenommen. Ausgewertet wurden die Wannengröße (Durchmesser und Badtiefe), Art und Material der Heizelektroden, Gemengeeinlage, Gesamtscherbenanteil, Glasart und gefertigtes Erzeugnis, Schmelzleistung und spezifischer Wärmeverbrauch. In 8 Wannen wird Borosilicatglas erschmolzen, in 6 Kalk-Natronsilicatglas, in 4 Bleikristall- und in 2 Kristallglas, in 2 weiteren C-Glas und in einer Opalglas. Gefertigt werden Glasbehälter, Rohre, Wirtschaftsglas, Fasern, Streuscheiben und Beleuchtungsglas. Sowohl bei der Wannenfläche als auch bei der Badtiefe läßt sich in Abhängigkeit von der maximalen Tagestonnage eine gemeinsame Tendenz bei fast allen Öfen erkennen. Der spezifische Wärmeverbrauch sinkt mit steigendem Durchsatz bzw. größerem Wannenvolumen, da das Verhältnis von Oberfläche zu Wanneninhalt besser wird damit die Wandverluste anteilmäßig geringer werden. An 20 Wannen werden Molybdänelektroden und an 4 Wannen Zinnoxidelektroden eingesetzt. Diese Heizelektroden sind an 9 Wannen als Seiten- und Bodenelektroden eingebaut, an 7 Wannen als Seitenelektroden, an 5 Wannen als Bodenelektroden und an 3 Wannen als Topelektroden.