Creative Commons Attribution-NonDerivs 3.0 GermanyDennaoui, Youssef2025-09-192025-09-192025-09-19https://oa.tib.eu/renate/handle/123456789/22724https://doi.org/10.34657/21741Das Projekt "Deutungsmacht" widmete sich den Formen und Transformationen innerislamischer religiöser Konkurrenzen im islamischen Feld am Beispiel des Salafismus. Salafistische Akteur:innen beteiligen sich weltweit an diesen Kämpfen und verfolgen in der Auseinandersetzung mit anderen institutionellen und nicht-institutionellen muslimischen Akteur:innen eine aggressiv-polemische Konkurrenzstrategie. Diese Strategie basiert auf Zuspitzungen und zielt darauf ab, ihre Gegner:innen mit allen – erlaubten und unerlaubten – Mitteln zu überbieten. Darin – so die These – liegt nicht nur das Konfliktpotenzial salafistischer Konkurrenzstrategien begründet, sondern auch ihre Tendenz zur gesellschaftlichen Polarisierung und religiösen Radikalisierung. Projektleitend war daher die Frage, wie und unter welchen Bedingungen salafistische Überbietungsstrategien zu jenen Konflikten führen, die Radikalisierung begünstigen. Diesen Fragen ging das Projekt mittels einer feldtheoretisch inspirierten und wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) in zwei unterschiedlichen Kontexten (Marokko und Deutschland) nach. Die diskursanalytische Auswertung ausgewählter salafistischer Debatten in den beiden Kontexten zwischen 1990 und 2024 zielte darauf ab, diese inhaltlich und interpretativ zu rekonstruieren, um Überbietungsdynamiken in salafistischen Debatten sichtbar zu machen. Der Vergleich zwischen Deutschland und Marokko wurde durchgeführt, um die Rolle lokaler Besonderheiten gegenüber globalen Einflüssen bei der Entstehung salafistischer Überbietungsdiskurse besser einschätzen zu können.The project "Deutungsmacht" examined the forms and transformations of intra-Islamic religious contestation, using Salafism as a case study. Salafist actors engage in these struggles globally, often employing an aggressive and polemical competitive strategy against both institutional and non-institutional Muslim counterparts. This strategy relies on deliberate escalation and aims to outdo rivals by any means – legal or illegal. According to the project’s central thesis, this not only fuels the conflict potential of Salafist competition but also contributes to broader social polarisation and religious radicalisation. The research was therefore guided by the question of how – and under what conditions – such Salafist escalation strategies lead to conflict and foster radicalisation. These questions were investigated through a Sociology of Knowledge Approach to Discourse (SKAD) grounded in Field Theory, applied in two distinct contexts: Morocco and Germany. The analysis focused on selected Salafist debates between 1990 and 2024, aiming to reconstruct their content and interpretations to reveal the dynamics of competitive outbidding within Salafist discourse. The comparison between Germany and Morocco was carried out to better assess the role of local characteristics versus global influences in the emergence of Salafist outbidding discourses.gerhttps://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/300 | SozialwissenschaftenFeldtheorieKonkurrenzOutbiddingCompetitionIslamismÜberbietungSalafismIslamismusRadicalizationSalafismusCo-radicalizationRadikalisierungDiscourse analysisCo-RadikalisierungField theoryDiskursanalyseReligiöse Deutungsmachtkonflikte und Überbietungskämpfe im globalen Feld des Salafismus: Eine vergleichende Untersuchung salafistischer Überzeugungen zwischen Deutschland und Marokko (Deutungsmacht)Religious conflicts of interpretation and outbidding in the global field of Salafism: A comparative study of Salafist beliefs in Germany and MoroccoReport24 SeitenSchlussbericht