EPWUFKI - Entlastung der Pflege im Bereich der Wundbehandlung am Beispiel des diabetischen Fußsyndroms durch ein hybrides KI-System
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Abstract
Das Verbundvorhaben EPWUFKI wurde von 2022 bis 2025 durch die Hochschule Niederrhein gemeinsam mit Partnern, zu denen die CID GmbH zählte, durchgeführt. Ziel war es, die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit diabetischem Fußsyndrom (DFS) durch eine Kombination aus Sensortechnik, Smart Devices, KI-gestützten Analyseverfahren und einer webbasierten Plattform zu verbessern. Im Mittelpunkt stand die Entlastung professionell Pflegender von zeitaufwendigen Dokumentations- und Kommunikationsaufgaben sowie die Erhöhung der Behandlungsqualität durch datenbasierte Entscheidungsunterstützung. In eine radomisiert kontrollierten Studie wurden 36 Betroffene eingeschlossen. Zudem wurden health care professionals in strukturierten Interviews befragt. In der Studie zeigten sich keine Unterschiede zwischen Kontrollgruppe und Interventionsgruppe. Beide Gruppen hatten ungewöhnlich gute Ergebnisse, die Kontrollgruppe mit medianem Wundschluss innerhalb von 30 Tagen, die Interventionsgruppe von 24 Tagen. Vergleichbare andere Untersuchungen zeigen zumeist mindestens doppelt so lange Zeiten. EPWUFKI zeigte, dass hybride KI-Systeme in der Wundversorgung technisch machbar und organisatorisch implementierbar sind. Studie und Interviews zeigten das Potenzial zur Entlastung der Pflege und zur Verbesserung der Versorgung, machten aber auch klar, dass der Praxistransfer eine hohe Investition wegen regulatorischer Hürden, ein technisch weiter ausgereiftes System und eine enge Begleitung durch Schulung, technische Unterstützung und ethisch-rechtliche Absicherung erfordert. Mittelfristig bietet das Projekt eine Grundlage für die Entwicklung innovativer Medizinprodukte, die die Versorgungsqualität beim DFS nachhaltig verbessern können.
