"Stärkung der Modellierungskompetenz zur Ausbreitung schwerer Infektionskrankheiten" (Förderbereich: "Modellierungsnetz Infektionskrankheiten) - Projekttitel: Epidemiebedingter Ressourcenbedarf von Krankenhäusern - Modellierung von Inzidenz, Bettenbelegung, Personalplanung und Versorgungsketten (PROGNOSIS)

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Date
2026-10-31
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Hannover : Technische Informationsbibliothek
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Abstract

Das Dokument beinhaltet den Schlussbericht des TP 2 für den Standort Augsburg des Verbundvorhabens PROGNOSIS. Während der COVID-19-Pandemie war die Anfälligkeit selbst hochentwickelter Gesundheitssysteme für Überlastung deutlich erkennbar. Neben den akuten Versorgungsengpässen waren erhebliche Sekundärfolgen zu verschiedenen Zeiten der Pandemie zu beobachten (ein-geschränkter Zugang zu Präventionsprogramme und damit einhergehende Auswirkungen wie verzögerte Diagnosen oder spätere Operationstermine). Zudem offenbarten sich Schwächen in Krankenhausversorgungsketten und Personalplanung, welche in Kombination mit erstgenannten Problemen zu einer deutlichen Belastung des Krankenhaussystems geführt haben. Bisherige Modellierungen adressieren meist nur Teilaspekte (z. B. entweder Infektionsausbreitung oder daraus resultierende ökonomische Folgen). Zudem werden selten die Verzerrungen in den Daten oder die Verbindung zwischen epidemiologischer Dynamik und Ressourcenplanung berücksichtigt. Auch die gleichzeitige Betrachtung mehrerer respiratorischer Infektionen und deren kombinierte Effekte ist bislang unzureichend abgedeckt. Im Rahmen des Drittmittelprojekt PROGNOSIS wurde das Ziel verfolgt, robuste, datengetriebene sowie mechanistische Modelle zur kurz- und langfristigen Vorhersage der Krankenhausbelastung auf verschiedenen Ebenen (z.B. Infektionsgeschehen oder Patientenaufkommen) zu entwickeln. Darauf aufbauend sollen Entscheidungsunterstützungsmodelle für die flexible und resiliente Planung von Krankenhauslieferketten und Humanressourcen in Krankenhäusern in pandemischen Situationen entwickelt werden. Dabei steht insbesondere die Integration von kurzfristigen Bettenauslastungsprognosen in die operative Planung im Fokus, um frühzeitig auf Engpässe reagieren zu können. Durch die Entwicklung robuster, dynamischer Planungsansätze soll die Handlungsfähigkeit medizinischer Einrichtungen gestärkt und die Versorgungssicherheit nachhaltig verbessert werden.

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