Verbundvorhaben: Gesundheitliche Optimierung der Fußgänger- und Fahrrad-Infrastruktur zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in den Ballungsgebieten - GOFFI im Förderrahmen "mFUND"
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Abstract
Mit dem Projekt GOFFI sollte erstmals die tatsächliche Feinstaubbelastung der Fußgängerinnen und Radfahrerinnen in den Ballungsgebieten systematisch untersucht werden. Zu diesem Zweck sollte eine innovative massentaugliche Methode zur individuellen Bestimmung der inhalierten Feinstaubmenge bereitgestellt werden. Die inhalierte Feinstaubmenge ergibt sich aus dem Produkt der der Feinstaubkonzentration in der Atemluft und dem inhalierten Atemvolumen. Die Daten der Feinstaubkonzentration in der Atemluft sollten durch BreezoMeter (inzwischen Teil von Google) auf Lizenzbasis bereitgestellt werden. Die Daten basieren auf umfassenden aktuellen Messungen und umfassen alle lokalen Feinstaubquellen (Straßen-, Bahn- und Schiffsverkehr, Hausbrand etc.). Die vom Provider bereitgestellten Daten sollten im Rahmen des Projekts anhand von eigenen Messungen mit einem geeichten Messgerät verifiziert werden. Das inhalierte Atemvolumen sollte sowohl über die Atemgeräusche als auch anhand von empirischen belastungsabhängigen Inhalationsfunktionen bestimmt werden. Diese Inhalationsfunktionen hängen von der Geschwindigkeit der Fortbewegung, der Steigung und bei Radfahrerninnen auch von der Fahrradkategorie ab und sollten im Rahmen des Projekts durch spiroergometrische Messungen bestimmt werden. Alle Daten und Funktionen sollten in einer Smartphone-App zusammengefasst werden, wobei der Ort und die Geschwindigkeit der Nutzerinnen über GPS ermittelt werden sollten. Die App sollte in Verbindung mit einem Smartphone oder einem Tablet ein Feinstaubdosimeter bilden, das zur individuellen Bestimmung der Feinstaubbelastung der Fußgängerinnen und Radfahrerinnen genutzt werden kann. Ziel war es, dass so definierte Verfahren im Rahmen des Projekts in Erhebungsmessungen zu testen. Auf der Basis dieser Untersuchungen sollten das feinstaubbedingte Gesundheitsrisiko der Radfahrerinnen und Fußgängerinnen im Vergleich zum Risiko der Allgemeinbevölkerung bestimmt werden. Außerdem sollten die Möglichkeiten zur Reduzierung des feinstaubbedingten Gesundheitsrisikos durch gezielte Optimierung der Fußgänger- und Fahrrad-Infrastruktur untersucht werden.
