REMAP - Entwicklung Luftdrohnen-gestützter Echtzeit Datendienste aus optischen Sensoren für sicherheitsrelevante maritime Anwendungen

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Date
2024-06-30
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Hannover : Technische Informationsbibliothek
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Abstract

Weltweit unterliegen die Küstengewässer fast ohne Ausnahmen einem hohen anthropogenen Nutzungs- und Gefährdungsdruck. In ihnen verlaufen wichtige Schifffahrtsrouten, Pipelines und Kommunikationskabel und sie haben hohe Wichtigkeit für die Exploration mariner Ressourcen und erneuerbaren Energien. Gleichzeitig sind die Küstengebiete durch Strömung und Sturmereignisse einem ständigen Wandel unterworfen. Dieser Dynamik zu begegnen und geeignete Vermessungs- und Überwachungslösungen zu etablieren, ist weltweit erklärtes Ziel nicht nur der Küstenstaaten. Kosten, Verfügbarkeit und begrenzte Ressourcen stehen diesem Ziel jedoch häufig im Wege, eine flächendeckende Überwachung und dadurch die Sicherheit für den Umwelt und Menschen zu gewährleisten. So bestehen u.a. signifikante Lücken an Daten zur Bathymetrie und deren Dynamik, mit entsprechenden Folgen für die Verkehrssicherheit und Wirtschaftsentwicklung: Weltweit sind nach IHO/GEBCO 20191 erst 50% der Küstenzonen ausreichend vermessen, wobei vielerorts die navigationskritischen ersten 20m besonders sicherheitsrelevante Datenlücken aufweisen. Die Entwicklung autonomer Plattformen steht daher weltweit „hoch im Kurs“. Vielfach ließen sich theoretisch Aufwände und Kosten für z.B. Wassertiefenmessungen im Flachwasserbereich bereits heute durch den Einsatz geeigneter luftgestützter Trägerdrohnen in erheblichem Maße reduzieren. Jedoch existieren diese aufgrund der Komplexität operationeller Systeme aus geeigneter Sensorik und Analytik noch nicht. Ziel dieses Vorhabens ist daher die Entwicklung eines flexiblen drohnen-gestützten Systems zur Erfassung mobilitäts- und sicherheitsrelevanter maritimer Messgrößen in Echtzeit / Nahe-Echtzeit. Konkret soll den unten genannten Märkten eine schnelle und kosteneffiziente Aufnahme der Unterwassertopographie mit Seegrundeigenschaften, und Anomalien im navigationskritischen Flachwasserbereich zu lokalisieren angeboten werden. Als Nebenprodukt des zu entwickelnden Verfahrens fallen Daten zur Schwebstoffkonzentration an, die für Rückschlüsse auf die Wasserqualität genutzt werden können. An entsprechenden Daten besteht weltweit ein deutlich höherer Bedarf, als mit gegenwärtiger Sensorik aufgrund der hohen Vermessungskosten wirtschaftlich abgedeckt werden kann.

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