Aufbau von NUSTAR bei FAIR: ErUM-Forschungsschwerpunkt (FSP) - NUSTAR.de

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Hannover : Technische Informationsbibliothek

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Der Forschungsschwerpunkt T07 im Rahmenprogram Erforschung von Universum und Materie des BMBF, ErUM-FSP T07, wurde in 2019 gegründet und umfasst die Gemeinschaft der am Aufbau der NUSTAR Experimente an der FAIR Anlage beteiligten deutschen Universitätsgruppen. Hierdurch werden die deutschen Aktivitäten an FAIR, die vom BMBF gefördert werden, sichtbar dargestellt, gegenüber den Universitäten sowie der deutschen Öffentlichkeit. Zudem bietet der ErUM-FSP T07 die Schnittstelle in der Kommunikation zwischen den Forschungsgruppen und dem BMBF und fokussiert die kollaborativen Arbeiten innerhalb der NUSTAR.de Gemeinschaft. NUSTAR.de ist Teil der internationalen NUSTAR (NUclear Structure, Astrophysics and Reactions) Kollaboration, die Forschung zur Kernstruktur, nuklearen Astrophysik und superschweren Elementen an den Anlagen der GSI und künftig an FAIR betreibt. Die NUSTAR Gemeinschaft befasst sich derzeit vorwiegend mit dem Aufbau und der Inbetriebnahme der hierzu benötigten Apparaturen an FAIR, in Hinblick auf das erwartete erste NUSTAR Experiment an den neuen Anlagen von FAIR in der nächsten Förderperiode. Eine zentrale Rolle für die Untersuchung von Isotopen, die mit relativistischen Geschwindigkeiten produziert werden, spielt hierbei der Super-FRS zur Separation und Identifizierung dieser Isotope. Darauf folgen die HISPEC und DESPEC Experimente zur Gammaspektroskopie am relativistischen, oder gestoppten, Strahl, sowie R3B für Reaktionsstudien an relativistischen radioaktiven Ionenstrahlen. Des Weiteren sind Massen- und Laserspektroskopie (MATS/LASPEC) an Ionenfallen Teil von NUSTAR, sowie die SHE Subkollaboration zur Erforschung superschwerer Elemente und ILIMA zu Messungen an Ionen in Speicherringen. Der ErUM-FSP T07 dient in hohem Maße der Koordinierung der Antragsstellungen der einzelnen Universitätsgruppen im NUSTAR.de Verbund, sowie der Beantragung und Verwaltung gemeinschaftlicher Mittel, wie z.B. des deutschen Anteils der NUSTAR Common Funds. Hierzu sind weiter die Erstellung von Kollaborationsverträgen der NUSTAR.de notwendig, sowie die Mitwirkung an den zugrundeliegenden NUSTAR Vereinbarungen, in denen detailliert die Beiträge der einzelnen Nationen zu den Kosten der NUSTAR Experimente festgelegt werden. Der Projektleiter war im Förderzeitraum der Sprecher des Verbunds deutscher NUSTAR Gruppen und diente so dem BMBF und dem ausführenden PT-DESY als Kontakt und Multiplikator der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Vernetzung der teilnehmenden Gruppen im ErUM-FSP T07 (NUSTAR.de) wurde erheblich unterstützt, wie z.B. durch die Förderung der Teilnahme von Wissenschaftlern deutscher Institutionen an jährlichen NUSTAR Meetings an der GSI. Des Weiteren repräsentierten Sprecher, Koordinator, sowie leitende Mitglieder von NUSTAR.de das Konsortium durch ihre Teilnahme an Planungstreffen und Konferenzen, wie z.B. KHuK und RRB Treffen, sowie den Frühjahrstagungen der DPG. Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit des ErUM-FSP T07 soll, gemeinschaftlich mit den drei weiteren FAIR ErUM-FSPs T05-T08 (APPA, CBM und PANDA), eine Förderung und Formalisierung der Wissenschaftskommunikation in Hinblick auf die deutsche Öffentlichkeit sein. Hierzu wurde die Einrichtung eines Joint Outreach Office (JOO) geplant, welches an FAIR angesiedelt sein sollte und gemeinsam mit der FAIR Pressestelle publikumswirksame Auftritte und Maßnahmen erarbeiten sollte. Die bisher existierende Webpräsenz von NUSTAR.de sollte in diesem Rahmen aufgehen und wurde in Folge zunächst auf die Server der TU Darmstadt umgezogen. Zusätzlich zu einer Stelle im Rahmen des ErUM-FSP T07, eine weitere GSI-finanzierte Stelle vorgesehen, beide mit Sitz bei der GSI Pressestelle. Die GSI-finanzierte Stelle wurde, unter Mitwirkung des FSP, zunächst besetzt, jedoch später wieder vakant. Ein Arbeitsplan für die im FSP eingeplante Stelle wurde erstellt und sodann eine Freigabe der Mittel durch PT-DESY erreicht. Die folgende Suche nach einer geeigneten Persönlichkeit für die Besetzung der Stelle erwies sich jedoch trotz intensiver Anstrengungen als schwierig. Hinreichend qualifizierte Personen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und öffentlichkeitswirksamer Kommunikation sind nicht häufig zu finden, und die bewilligte Stelle von lediglich 50% E14 erwies sich in diesem Marktumfeld als nicht kompetitiv. Die Besetzung wurde in 2024 wegen der unklaren Anschlussfinanzierung zunächst eingefroren und in die neue Förderperiode verschoben. Nach erfolgten Antragsstellungen für Anschlussförderung in NUSTAR.de und den folgenden Förderentscheidungen des Bundes beendeten zum Ende der Förderperiode Sprecher und Koordinator ihre leitenden Rollen im Forschungsschwerpunkt und übergaben die Geschäfte an Prof. Dr. Thomas Aumann.

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