Automatisiert fahrende Regionalzüge in Niedersachsen (ARTE)

dc.contributor.authorHofstädter, Raphael
dc.contributor.authorMeirich, Christian
dc.contributor.authorNaumann, Anja
dc.contributor.authorAdebahr, Frederik-Alexander
dc.contributor.authorKapp, Bettina
dc.contributor.authorAssenmacher, Rolf
dc.contributor.authorClaus, Christian
dc.contributor.authorFröhlich, Henrik
dc.contributor.authorKartal, Okan
dc.contributor.authorKönnecker, Christoph
dc.contributor.authorMatzner, Thomas
dc.contributor.authorVogt, Sebastian
dc.contributor.authorWilke, Sven
dc.contributor.authorBahn, Björn
dc.contributor.authorBrinkmann, Florian
dc.contributor.authorGöhlich, Lukas
dc.contributor.authorGrünhäuser, Miriam
dc.contributor.authorIsberner, Alessa
dc.contributor.authorSchöne, Stefanie
dc.contributor.authorAdam, Justin
dc.contributor.authorArslan, Bekir
dc.contributor.authorGebhardt, Jovanka
dc.contributor.authorPlagge, Tobias
dc.contributor.authorRausch, Julian
dc.contributor.authorBelhamissi, Mourad
dc.contributor.authorBroos, Christine
dc.contributor.authorMilius, Michael
dc.contributor.authorZaim, Redouane
dc.contributor.authorCollot, Yannick
dc.contributor.authorDong, Dinglong
dc.contributor.authorLaine, Nolann
dc.date.accessioned2025-07-04T15:19:59Z
dc.date.available2025-07-04T15:19:59Z
dc.date.issued2025-07
dc.description.abstractDie Bahnbranche wächst kontinuierlich. Das BMVI schätzt, dass es 2030 50 % mehr Arbeitsplätze [1, p. 52] als 2020 gibt. Von 2013 bis 2023 stieg die Anzahl der Lokführer um 45 %. Dieser Anstieg reicht nicht, um den Bedarf zu decken. Im Jahr 2024 kommen auf zwei offene Stellen ein arbeitssuchender Lokführer [2]. Der Personalmangel wirkt sich schon heute auf den Zugverkehr aus, 2023 fielen deshalb knapp zwei Prozent aller Züge aus. In Zukunft ist nicht mit einer Entspannung der Personalsituation zu rechnen, weil die geburtenstarken Jahrgänge das Rentenalter erreichen. Die zügige und umfangreiche Verlagerung von Personen- als auch Güterverkehr auf die klimafreundliche Schiene [1, p. 10], lassen den Bedarf weiter ansteigen. Wie kann der Bahnbetrieb der Zukunft aussehen? Das Projekt "Automatisiert fahrende Regionaltriebzüge in Niedersachsen" erforschte die Zukunft des Bahnbetriebs. Die vier Partner Alstom Transport Deutschland GmbH, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Technische Universität Berlin und die Alstom Signal GmbH erhielten dafür eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ausgehend vom Stand der Technik und den gesetzlichen Rahmenbedingungen analysierten die Partner die technischen und betrieblichen Anforderungen an einen automatisiert-fahrenden Zug. Den Zug, einen Alstom Coradia Lint 41 mit dem Baujahr 2005, stellt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen zur Verfügung. Alstom rüstete den Zug mit dem neuen europäischen Zugbeeinflussungssystem aus, eine Voraussetzung für das Projekt. Alstom entwickelte, basierend auf der Erfahrung aus vorherigen Projekten, die Teilsysteme für den automatisierten Fahrbetrieb: Die streckenseitige Signalerkennung, die Hinderniserkennung, die Positionsbestimmung des Zuges auf der Strecke, die fahrzeugseitige Steuereinheit, die Zugfernsteuerung und ein Gateway für den Zugriff auf analoge Komponenten des Zuges. Für die ausgewählte Regionalstrecke Northeim-Bodenfelde wurde eine digitale Karte erstellt. Die Karte enthält eingehende Kenntnisse der zu durchfahrenen Strecke, vergleichbar der Streckenkunde eines Lokführers. Parallel zur technischen Entwicklung erforschen die Projektpartner wie sich Aufgaben und Tätigkeitsabläufe des Betriebspersonals verändern und welche neuen Rollen und Berufsbilder entstehen. Der Schritt fand gemeinsam mit Mitarbeitenden der Regionalverkehre Start Deutschland statt. Die Teilsysteme wurden zu einem Gesamtsystem zusammengesetzt, in den Zug eingebaut und in Betrieb genommen. Der AsBo stellte für den umgebauten Zug eine Unbedenklichkeitserklärung aus. Die Partner testen einige technische und betriebliche Fragestellungen auf dem Testgleis in Salzgitter. Der Zug erkannte den lebensgroßen Stier erfolgreich als Hindernis und bremste bis zum Stillstand ab. Das DLR und die TUB untersuchten, ob und unter welchen Bedingungen Personen mittels Tablet-PC einen Zug fernsteuern können. Anschließend testeten die Partner den Zug auf öffentlicher Infrastruktur. Die Fahrten fanden als Testfahrten statt, wenn die Lücke zwischen den Fahrgastfahrten ausreichend lang war. Die entwickelten Systeme für den automatisierten Fahrbetrieb wurden zuerst einzeln getestet. Zum Abschluss der Versuche absolvierte der Zug erfolgreich auf der Strecke Northeim-Bodenfelde einen gesamten Zugumlauf in der Automatisierungsstufe GoA3 (Grade of Automation) mit Signalerkennung. Die Versuche waren erfolgreich und entsprachen unseren Erwartungen. Im Rahmen von ARTE wurden Betrachtungen zur Sicherheit des Systems für die Testfahrten und das künftige automatisierte Fahren erarbeitet. Die erstellte Roadmap für die Zulassung zeigt, wie die Ergebnisse auf den Fahrgasteinsatz übertragen werden könnten. Die Zielkostenbetrachtung beschreibt, welcher Preis für die Lösung voraussichtlich angesetzt werden kann. Dieser Forschungsbericht beschreibt wesentliche Aspekte und Schritte im Zusammenhang mit dem automatisierten Fahren ohne Lokführer und schließt mit Handlungsempfehlungen für beteiligte Stakeholder.ger
dc.description.versionpublishedVersion
dc.identifier.urihttps://oa.tib.eu/renate/handle/123456789/19000
dc.identifier.urihttps://doi.org/10.34657/18017
dc.language.isoger
dc.publisherHannover : Technische Informationsbibliothek
dc.relation.affiliationALSTOM Transport Deutschland GmbH
dc.relation.affiliationDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik
dc.relation.affiliationTechnische Universität Berlin, Fachgebiet Bahnbetrieb & Infrastruktur
dc.relation.affiliationALSTOM Signal GmbH
dc.rights.licenseEs gilt deutsches Urheberrecht. Das Werk bzw. der Inhalt darf zum eigenen Gebrauch kostenfrei heruntergeladen, konsumiert, gespeichert oder ausgedruckt, aber nicht im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden. - German copyright law applies. The work or content may be downloaded, consumed, stored or printed for your own use but it may not be distributed via the internet or passed on to external parties.
dc.rights.licenseThis document may be downloaded, read, stored and printed for your own use within the limits of § 53 UrhG but it may not be distributed on other websites via the internet or passed on to external parties.eng
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dc.subject.ddc600 Technik
dc.subject.otherATO, GoA3, GoA4, automated, train, automated driving, regional line, train driver shortage, signal detection, obstacle detection, digitalisation of rail operations, future of rail operations, Lower Saxony research project, ARTE, remote train control, remote train operation, RTO, Coradia Lint 41 test train, approval, homologation, safety roadmap, stakeholders, recommendations for action, human factors, new roles, Alstom, DLR, TU Berlineng
dc.subject.otherATO, GoA3, GoA4, Automatisiert, Zug, Automatisiertes Fahren, Regionalstrecke, Lokführermangel, Signalerkennung, Hinderniserkennung, Digitalisierung Bahnbetrieb, Zukunft des Bahnbetriebs, Forschungsprojekt Niedersachsen, ARTE, Zugfernsteuerung, Remote Train Operation, RTO, Testzug Coradia Lint 41, Zulassung, Homologation, Safety Roadmap, Stakeholder, Handlungsempfehlungen, Human Factors, Neue Rollen, Alstom, DLR, TU Berlinger
dc.titleAutomatisiert fahrende Regionalzüge in Niedersachsen (ARTE)ger
dc.title.alternativeAutomated regional trains in Lower Saxony (ARTE)eng
dc.title.subtitleSchlussbericht
dc.typeReport
dc.typeText
dcterms.event.date2022-01-01 - 2025-03-31
dcterms.extent239 Seiten
dtf.funding.funderBMWE
dtf.funding.program19I21052A
dtf.funding.program19I21052B
dtf.funding.program19I21052C
dtf.funding.program19I21052D
dtf.versionV02
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Name:
BMWi-19I21052-Abschlussbericht_ARTE_V02_mit Anlagen.pdf
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Format:
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Description:
Die Bahnbranche wächst kontinuierlich. Das BMVI schätzt, dass es 2030 50 % mehr Arbeitsplätze [1, p. 52] als 2020 gibt. Von 2013 bis 2023 stieg die Anzahl der Lokführer um 45 %. Dieser Anstieg reicht nicht, um den Bedarf zu decken. Im Jahr 2024 kommen auf zwei offene Stellen ein arbeitssuchender Lokführer [2]. Der Personalmangel wirkt sich schon heute auf den Zugverkehr aus, 2023 fielen deshalb knapp zwei Prozent aller Züge aus. In Zukunft ist nicht mit einer Entspannung der Personalsituation zu rechnen, weil die geburtenstarken Jahrgänge das Rentenalter erreichen. Die zügige und umfangreiche Verlagerung von Personen- als auch Güterverkehr auf die klimafreundliche Schiene [1, p. 10], lassen den Bedarf weiter ansteigen. Wie kann der Bahnbetrieb der Zukunft aussehen? Das Projekt "Automatisiert fahrende Regionaltriebzüge in Niedersachsen" erforschte die Zukunft des Bahnbetriebs. Die vier Partner Alstom Transport Deutschland GmbH, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Technische Universität Berlin und die Alstom Signal GmbH erhielten dafür eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ausgehend vom Stand der Technik und den gesetzlichen Rahmenbedingungen analysierten die Partner die technischen und betrieblichen Anforderungen an einen automatisiert-fahrenden Zug. Den Zug, einen Alstom Coradia Lint 41 mit dem Baujahr 2005, stellt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen zur Verfügung. Alstom rüstete den Zug mit dem neuen europäischen Zugbeeinflussungssystem aus, eine Voraussetzung für das Projekt. Alstom entwickelte, basierend auf der Erfahrung aus vorherigen Projekten, die Teilsysteme für den automatisierten Fahrbetrieb: Die streckenseitige Signalerkennung, die Hinderniserkennung, die Positionsbestimmung des Zuges auf der Strecke, die fahrzeugseitige Steuereinheit, die Zugfernsteuerung und ein Gateway für den Zugriff auf analoge Komponenten des Zuges. Für die ausgewählte Regionalstrecke Northeim-Bodenfelde wurde eine digitale Karte erstellt. Die Karte enthält eingehende Kenntnisse der zu durchfahrenen Strecke, vergleichbar der Streckenkunde eines Lokführers. Parallel zur technischen Entwicklung erforschen die Projektpartner wie sich Aufgaben und Tätigkeitsabläufe des Betriebspersonals verändern und welche neuen Rollen und Berufsbilder entstehen. Der Schritt fand gemeinsam mit Mitarbeitenden der Regionalverkehre Start Deutschland statt. Die Teilsysteme wurden zu einem Gesamtsystem zusammengesetzt, in den Zug eingebaut und in Betrieb genommen. Der AsBo stellte für den umgebauten Zug eine Unbedenklichkeitserklärung aus. Die Partner testen einige technische und betriebliche Fragestellungen auf dem Testgleis in Salzgitter. Der Zug erkannte den lebensgroßen Stier erfolgreich als Hindernis und bremste bis zum Stillstand ab. Das DLR und die TUB untersuchten, ob und unter welchen Bedingungen Personen mittels Tablet-PC einen Zug fernsteuern können. Anschließend testeten die Partner den Zug auf öffentlicher Infrastruktur. Die Fahrten fanden als Testfahrten statt, wenn die Lücke zwischen den Fahrgastfahrten ausreichend lang war. Die entwickelten Systeme für den automatisierten Fahrbetrieb wurden zuerst einzeln getestet. Zum Abschluss der Versuche absolvierte der Zug erfolgreich auf der Strecke Northeim-Bodenfelde einen gesamten Zugumlauf in der Automatisierungsstufe GoA3 (Grade of Automation) mit Signalerkennung. Die Versuche waren erfolgreich und entsprachen unseren Erwartungen. Im Rahmen von ARTE wurden Betrachtungen zur Sicherheit des Systems für die Testfahrten und das künftige automatisierte Fahren erarbeitet. Die erstellte Roadmap für die Zulassung zeigt, wie die Ergebnisse auf den Fahrgasteinsatz übertragen werden könnten. Die Zielkostenbetrachtung beschreibt, welcher Preis für die Lösung voraussichtlich angesetzt werden kann. Dieser Forschungsbericht beschreibt wesentliche Aspekte und Schritte im Zusammenhang mit dem automatisierten Fahren ohne Lokführer und schließt mit Handlungsempfehlungen für beteiligte Stakeholder.