Schlieren- und spannungsoptisches Verhalten methodisch inhomogener Glasschmelzen

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Date
1954
Volume
27
Issue
Journal
Glastechnische Berichte
Series Titel
Book Title
Publisher
Offenbach : Verlag der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft
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Abstract

Quantitative Messergebnisse führten den Fortschritt der Technologie des Glases herbei. Aber die qualitativ exakte Beobachtung wurde vernachlässigt. Deshalb wurden Versuche in Tiegeln durchgeführt, deren Inhalt durch systematische Auswahl verschieden definierter Gläser Schmelzen von methodisch angeordneter Inhomogenität lieferte. Das Verhalten solcher Glaspaare und -schichten wird bei einsetzenden Schmelztemperaturen stufenweise beobachtet und durch Präparation zugänglich gemacht; das schlieren- und spannungsoptische Ergebnis in z. T. farbigen mikro- und makroskopischen Fotogrammen festgehalten und gedeutet. Es trägt zu einer Vervollkommnung unserer Vorstellungen von spezifischen glastechnischen Vorgängen in der Schmelze bei, bei denen Oberflächenspannung und spez. Gewicht eine ausschlaggebene Rolle spielen können. Die in Form von Ober- unter Grenzflächenspannung zur Wirkung gelangenden molekularen Kräfte wirken gestaltend und deformierend auf zellförmige Bestandteile der Schmelze an der Oberfläche; sie nehmen regelrechte "Zell"teilungen durch Aufspaltung vor. Sie sind imstande, die einer Bewegung vom Raumteilen der Schmelze entgegenstehende hohe Viskosität in kurzer Zeit zu überspielen und sich entgegen der Schwerkraft zu äußern. Vielfach sind Entglasungen ausgezeichnete Indikatoren für die Schlierenstruktur uneinheitlicher Schmelzen und ihrer Oberflächen.

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CC BY 3.0 DE