Wärmetechnisches Verhalten von Glasschmelzwannenöfen

Abstract

Mit wenigen und gut begründeten Annahmen wird ein Gleichungssystem entwickelt, welches das Zusammenspiel der wichtigsten Größen eines Wannenofens aus wärmetechnischer Sicht heraus erlaubt. Als besonderes Unterscheidungsmerkmal zu bisherigen ähnlichen Versuchen wird die Wanne in zwei Bereiche, den Schmelz- und Läuterteil, unterteilt, und es werden für beide Abschnitte getrennte Wärmebilanzen und Wärmeübertragungsgleichungen aufgestellt. Ferner wird die Badbedeckung mit Gemenge berücksichtigt und in Anlehnung an in der Praxis durchgeführte Messungen der Oberflächentemperaturverlauf der mit Gemenge bedeckten und der gemengefreien Badfläche in Richtung der Wannenlängsachse in die Rechnungen eingeführt. Der Begriff der Glasqualität erfährt über die Glasendtemperatur und die Aufenthaltszeit des Glases im Läuterbereich ebenfalls Berücksichtigung in den Gleichungen. Die über das Gleichungssystem errechneten Werte stimmen gut mit den entsprechenden in der Praxis empirisch gewonnenen Daten überein. Es zeigt sich ganz deutlich, daß der Badbedeckung mit Gemenge für die wärmetechnischen Vorgänge im Wannenofen besonders große Bedeutung zukommt.