Keramische und emailtechnische Zweischichtglasuren als Analogon zu Substanzwechselvorgängen an der Oberfläche inhomogener Glasschmelzen
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Es wird gezeigt, dass grenzflächenenergetische Vorgänge, die sich der Oberfläche von Glasschmelzen vollziehen, den Substanzaustausch stark beeinflussen. Sie treten analog an keramischen Zweischichtglasuren sowie in der Emailtechnik auf, und bilden damit eine Erklärung für gewisse Dekoreffekte, sowie für die störende Bedeutung einer Gasphase in Form von Blasen innerhalb der Glasur- bzw. Emailschichten. Die Analogie beider Gebiete bildet eine gegenseite Stütze für die Deutung des Mechanismus der (von Molekularkräften gesteuerten) Fließ- und Austauschvorgänge an Oberflächen, die mit einer Gasphase (Ofenatmosphäre) in Kontakt stehen. Die dabei auftretende Zellularstruktur ist möglicherweise von besonderem Interesse im Hinblick auf den Aufbau von zellenartigen Gebilden überhaupt.