Deutung der zusätzlichen Korrosion an der Spülkante von Glasschmelzen und durch Lochfraß von Blasen als Transportvorgang durch permanente Umnetzung
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Abstract
Es werden die Vorgänge der verstärkten Korrosion an der Spülkante von Glasschmelzen und des Lochfraßes durch Blasen auf den Umnetzungsvorgang an Ort und Stelle einer gleichzeitigen Berührung der zwei Phasen „Normalglas" und „tonerdehaltige Lösung" mit der (dritten) Gasphase (Ofenatmosphäre bzw. Gasblase) zurückgeführt. Diese Stellen sind die einzigen, wo die Vorbedingungen zur Umnetzung gegeben sind. Die Frage nach dem Impuls für die Transportleistung, die den kontinuierlichen Umnetzungsvorgang und damit die verstärkte Korrosion auslöst, ist identisch mit der Frage nach dem Sitz der stärkeren Molekularkräfte. Sie manifestieren sich in der größeren Oberflächenspannung der Tonerdelösung, die das normale Glas an ihrer Peripherie entlang tangential zur Gasphase hin ansaugt und sich selber an ihrer schwächsten Stelle ablöst bzw. aufbricht. Dadurch führt sie der Grenzfläche zum feuerfesten Stein frisches, unverbrauchtes Glas zu und setzt sich selber von der feuerfesten Wand ab. Der Alkaligehalt des Normalglases ist nur das Reagens der Korrosion, nicht aber der Energieträger für den entstehenden, sich in engsten kapillaren Räumen abspielenden Schlierenumlauf.