Elektrochemische Messung des Sauerstoffpartialdruckes in Glasschmelzen. Untersuchungen von Oxydationsgleichgewichten. Teil I
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Abstract
Trotz der großen Bedeutung des "inneren" atmosphärischen Zustandes von Glasschmelzen in praktischer wie theoretischer Hinsicht gab es bis jetzt noch keine zahlenmäßigen Angaben z. B. über den bei verschiedener Schmelzweise vorhandenen Sauerstoffpartialdruck im Glase. Diese Größe wird in der vorliegenden Arbeit gemessen, indem die betreffende Schmelze in eine galvanische Sauerstoffkonzentrationskette eingeschaltet wird. Aus dem elektrochemischen Potential lässt sich der Sauerstoffdruck in der Schmelze berechnen. Die "Umschlagsgebiete" für die Oxydationsgewichte des Fe, Cr, Mn werden bestimmt, ferner die Sauerstoffübersättigung beim Einschmelzen von starken Oxydationsmitteln und die Sauerstoffverarmung einer solchen Schmelze bei tieferen Temperaturen. Einige beiläufige Beobachtungen (Ferrit- und F₃O₄-Bildung, Potentialbildung durch Auflösung von keramischem Material) werden besprochen.