Deutsches Zentrum für Lungenforschung - "Translationale Forschung zur Bekämpfung weitverbreiteter Lungenerkrankungen"

Abstract

Im Rahmen des Forschungsprogramms des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) wurde am Standort Translational Lung Research Center Heidelberg (TLRC), an der Partnereinrichtung Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), in der 2.Förderperiode 2016-2020, ein koordiniertes translationales Forschungsprogramm zur Verbesserung des Verständnisses der Krankheitsentstehung, Prävention, Diagnostik und Therapie von chronischen und malignen Lungenerkrankungen durchgeführt. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten stand der Lungenkrebs sowie auch pathologische Mechanismen der Lungenfibrose und COPD die die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen. Hierfür wurde eine massenspektrometrische Analysepipeline für Proteomuntersuchungen in Patientenmaterial aufgebaut. Wesentliche Elemente der Regulation der Transforming Growth Factor (TGF) beta Signalkaskade im Lungenkrebs konnte entschlüsselt werden. In einem Mausmodell wurde der Beitrag der EML-ALK Fusionsproteine zur Therapieresistenz im Lungenkrebs untersucht. Untersuchungen von Makrophagen in einer mukosobstruktiven Lunge ergaben, dass diese Makrophagen eine gesteigerte Entzündungsreaktion aufweisen. In genomweiten Assoziationsstudien wurden Lungenkrebsrisikoregionen identifiziert, die durch deregulierte Enhancer in differentiell methylierten Abschnitten charakterisiert sind. Es wurden in longitudinalen Blutproben genomische und epigentische Biomarker identifiziert, die für die Früherkennung von Lungenkrebs geeignet sein könnten. Verbesserte Lungenkrebs-Risikomodelle wurden entwickelt und bezüglich Eignung für das Lungenkrebs-Screening validiert. Die Forschungsergebnisse wurden über eine Vielzahl von Publikationen in renommierten Fachjournalen, Pressemitteilungen und über die TLRC/DZL Homepage an das interessierte Fachpublikum und die Öffentlichkeit weitergegeben. Damit trägt das DKFZ entscheidend zur translationalen Forschung im TLRC/ DZL bei und schafft gute Voraussetzungen für die dritte Förderperiode des DZL (2021-23).