DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren (DDR-Psych)

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Date
2025-09-03
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Hannover : Technische Informationsbibliothek
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Abstract

Ziel aktueller Forschungsprojekte zur DDR ist es, das gesellschaftliche Verständnis über die Lebensrealität in der DDR zu vertiefen und gleichzeitig die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld dauerhaft zu stärken. Ein zentrales Erkenntnisinteresse besteht darin, wie sich die Sozialisierung in der DDR sowie die tiefgreifenden Umbrüche der Wendezeit auf die psychische Gesundheit ausgewirkt haben. Viele der in der DDR sozialisierten Menschen erlebten den Systemwechsel als belastend, was diesen Forschungsbereich besonders relevant macht. Auch Erfahrungen aus der Transformationsphase und den Jahren nach der Wiedervereinigung werden dabei einbezogen. Im Rahmen des Projekts „DDR-Vergangenheit und psychische Gesundheit: Risiko- und Schutzfaktoren (DDR-PSYCH)“ wurde innerhalb zweier Förderphasen analysiert, welche langfristigen psychischen Folgen die DDR-Vergangenheit und spezifische Sozialisationsbedingungen in Ostdeutschland haben. Dabei standen sowohl belastende (Risikofaktoren) als auch stabilisierende Einflüsse (Schutzfaktoren) im Fokus. Gleichzeitig wurde angestrebt, die DDR- und Transformationsforschung nachhaltig an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu etablieren und den Wissenstransfer in die Öffentlichkeit zu intensivieren. Das Vorhaben trägt zur Schließung von Forschungslücken über gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland bei, insbesondere in Bezug auf ideologisch geprägte Deutungsmuster. Zudem wurde versucht zu erklären, warum frühere Studien zu regionalen Unterschieden in der psychischen Gesundheit teils widersprüchliche Ergebnisse lieferten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob bestimmte Merkmale des DDR-Systems – etwa die starke Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt oder Maßnahmen zur Förderung sozialer Unterstützung – potenziell schützende Wirkungen entfaltet haben.

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CC BY-ND 3.0 DE