Prozess- und Werkzeugtechnologien für funktionsintegrierte hybride Bauweisen

Abstract

Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse des BMBF-geförderten und am Forschungscampus Open Hybrid LabFactory (OHLF) durchgeführten Verbundprojekt TechnoHyb dar. Mit der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“, welche in drei Förderphasen je fünf Jahre unterteilt ist, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2012 den Forschungscampus OHLF in dessen anspruchsvollen sowie langfristigen Ansätze der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Dach. Mit einem Forschungsfokus auf Themen zum nachhaltigen Leichtbau und Circular Economy zielt der Forschungscampus OHLF auf einen zukunftsorientierten und nachhaltigen Automobilbau. In interdisziplinären Forschungsprojekten entstehen Lösungen für die industrielle Kreislaufwirtschaft, die es ermöglichen den CO2-Footprint zu verbessern und strategisch wichtige Rohstoffe sortenrein zurückzugewinnen.

Der Forschungscampus OHLF ist in Wolfsburg angesiedelt, einer der zukunftsstärksten Regionen Deutschlands und ebenfalls in der Nähe eines der weltweit führenden Automobilkonzerne. Das Campusgebäude umfasst 200 Arbeitsplätze, hochmoderne Labore und ein Technikum mit Forschungsanlagen im Industriemaßstab. Ein durchgängiger Innovationsprozess „Von der Idee bis zum fertigen Bauteil“ kann hier bis zum TRL 6 abgebildet werden.

Das Verbundprojekt TechnoHyb ist eines von drei im Rahmen der zweiten Förderphase (von 2020 bis 2024) geförderten Forschungsprojekte. Ziel ist dabei die Entwicklung neuer Ansätze und Methoden zur Umsetzung von Funktionsintegration in der Hybridbauweise, um Produkte technisch besser, wirtschaftlicher und nachhaltiger zu gestalten und Ressourcen besser zu nutzen. Dies wird innerhalb des Projekts anhand der Anwendungsfälle Fahrzeugheckklappe, Flugwindkraftanlage und flexible Ladesäule untersucht. Die Entwicklung einer funktionsintegrierten Heckklappe fokussiert dabei vor allem technische und wirtschaftliche Aspekte. Die Arbeiten an der Flugwindkraftanlage und flexiblen Ladesäule betrachtet hingegen vor allem die Zirkularität der Produkte. Zudem wird durch die mögliche Verbindung von Flugwindkraftanlage und flexibler Ladesäule zu einer unabhängigen und mobilen Ladeinfrastruktur eine Möglichkeit zum flächendeckenden Einsatz einer flexibleren und umweltfreundlicheren Mobilität vorangetrieben. Das Projekt TechnoHyb leistet somit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer zirkulären Gesellschaft in den Bereichen der erneuerbaren Energieerzeugung und der automobilen Ladeinfrastruktur. Im Zuge der gemeinsamen Projektarbeit der beteiligten Partner entstanden zahlreiche neue Lösungsansätze. So wird die Industrie befähigt, die Herausforderungen auf dem Weg zu einer zirkulären Gesellschaft zu meistern. Darüber hinaus werden die Ergebnisse neben öffentlich zugänglichen Publikationen auch direkt innerhalb der öffentlich-privaten Partnerschaft des Forschungscampus, mit 42 Partnern, auf andere Produkte und Branchen übertragen und der Mehrwert somit vervielfacht.

Das gesamte Konsortium möchte sich an dieser Stelle ganz ausdrücklich beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Unterstützung bedanken, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Ein weiterer Dank geht an den Projektträger Karlsruhe (PTKA) für die Betreuung des Projekts.

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