Zusammenhang zwischen Phasendiagramm, Reaktionsverlauf und Struktur von Schmelzen
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Man ist gewohnt, Phasendiagramme vom Standpunkt statischer Gleichgewichte aus zu betrachten. Sie vermögen aber viel weitergehende Aussagen zu machen. An einer Reihe von Beispielen wird gezeigt, daß man mit Hilfe von Phasendiagrammen merkwürdige Erscheinungen erklären kann, wie z. B. die, daß eine Reaktion zwischen zwei Partnern nicht auf direktem Weg, sondern auf einem Umweg erfolgt, oder daß gewisse Anreicherungen beim einen Partner entstehen und dergleichen mehr. Entscheidend ist, ob etwas abseits vom direkten Weg eine Verbindung mit relativ hohem Schmelzpunkt und großem Ausscheidungsfeld liegt. In solchen Fällen verläuft die Reaktion auf diesem Umweg. Dies gibt wiederum einen Hinweis auf die Struktur von Schmelzen. Man weiß, daß diese nicht homogen ist, sondern „mikroheterogen". An Hand der Phasendiagramme läßt sich wahrscheinlich machen, welche Struktureinheiten bei verschiedenen Temperaturen bevorzugt vorhanden sind.