Abschlussbericht für die Deutsche Forschungsgemeinschaft zum DFG-Forschungsvorhaben NY 4/79-1 und LE 876/4-1 : Entwicklung von fabrikplanerischen Leitprinzipien zur Planung von flussorientierten Krankenhäusern mit wandlungsfähigen Raum-, Technik- und Organisationskonzepten (MedFAP)

Loading...
Thumbnail Image
Date
2025-06
Volume
Issue
Journal
Series Titel
Book Title
Publisher
Hannover : Technische Informationsbibliothek
Link to publishers version
Abstract

Aufgrund der angespannten Finanzierungslage von Krankenhäusern sowie der turbulenten Umwelt, in der Krankenhäuser agieren, wurden Flussorientierung des Layouts und Wandlungsfähigkeit als Anforderungen an Krankenhäuser formuliert. Die Flussorientierung soll ermöglichen, dass der Krankenhausbetrieb und seine Prozesse effizient ablaufen, sodass Kosten eingespart werden können. Die Wandlungsfähigkeit soll Krankenhäuser befähigen, sich auf ändernde Anforderungen aus der Umwelt angemessen einzustellen und somit langfristig betriebsfähig zu bleiben. Sowohl für die Flussorientierung als auch für die Wandlungsfähigkeit bestehen in der Fabrikplanung etablierte Konzepte, für Krankenhäuser bislang nicht. Unter der Arbeitshypothese, dass Fabrik- und Krankenhaussysteme vergleichbar sind, sollten im Rahmen des Forschungsprojektes Konzepte zur Flussorientierung und Wandlungsfähigkeit aus der Fabrikplanung auf Krankenhaussysteme übertragen werden. Zur flussorientierten Gestaltung des Krankenhauslayouts wurden allgemeine Strukturelemente identifiziert sowie deren Gestaltungsmöglichkeiten als Unterstützung der Strukturplanung diskutiert. Außerdem wurde ein Algorithmus erarbeitet, der Krankenhausplaner aufbauend auf den Strukturelementen und unter Berücksichtigung krankenhausindividueller Transportbeziehungen bei der Erstellung des Funktionsschemas unterstützt. Anschließend wurde das Vorgehen zur Dimensionierung beschrieben sowie Restriktionen identifiziert, die bei der Layoutplanung zu berücksichtigen sind. Zudem wurden Ansätze entwickelt, wie diese Restriktionen in einen Algorithmus überführt werden können, der Krankenhausplaner bei der Überführung des Funktionsschemas in ein realisierbares Layout unterstützt. Um Ansätze zur Wandlungsfähigkeit zu erarbeiten, wurden zunächst Krankenhausobjekte, wie bspw. „Mittel für medizinische Leistungen“ oder „Layout“, identifiziert. Mit ihnen ist es möglich, das Krankenhaussystem als Gesamtes zu beschreiben und gleichzeitig im Detail zu gestalten. Je Krankenhausobjekt wurden anschließend Wandlungspotenzialmerkmale identifiziert, bei denen es sich um präzise, objektive Eigenschaften mit Einfluss auf das Wandlungspotenzial eines Objektes handelt. Auf ihrer Grundlage ist es gelungen, ein Reifegradmodell zu entwickeln, mit dem die Bewertung der IST-Wandlungsfähigkeit eines Krankenhaussystems möglich ist. Um die SOLL-Wandlungsfähigkeit eines Krankenhaussystems zu bewerten, wurde eine Szenario-Analyse durchgeführt. Indem IST- und SOLL-Wandlungsfähigkeit gegenübergestellt werden, ist es den Krankenhausplanern mithilfe des Reifegradmodells möglich, zielkonforme Maßnahmen zu treffen. Die erarbeiteten Teilergebnisse wurden in enger Zusammenarbeit mit Krankenhausexperten erarbeitet und mit ihnen validiert. Anpassungen im Projektvorgehen waren zwar nötig, dennoch konnte das übergeordnete Ziel erreicht werden. Darüber hinaus ergaben sich mögliche weiterführende Forschungsaktivitäten, die auf dem Ergebnis dieser Arbeit aufbauen können.


Due to the tense financial situation of hospitals and the turbulent environment in which hospitals operate, flow orientation of the layout and transformability were formulated as requirements for hospitals. The flow orientation should enable hospital operations and their processes to run efficiently so that costs can be saved. The transformability should enable hospitals to adapt appropriately to changing environmental requirements and thus remain operational in the long term. For both flow orientation and transformability, there are established concepts in factory planning that have not previously existed for hospitals. Under the working hypothesis that factory and hospital systems are comparable, the research project aimed to transfer concepts for flow orientation and transformability from factory planning to hospital systems. To design a flow-oriented hospital layout, general structural elements were identified and their design options were discussed as a means of supporting structural planning. Furthermore, an algorithm was developed to support hospital planners in creating the functional scheme, based on the structural elements and taking into account hospital-specific transport relationships. Subsequently, the procedure for dimensioning was described and restrictions were identified that have to be taken into account in the layout planning. Approaches were developed to incorporate these restrictions into an algorithm that would support hospital planners in converting the functional scheme into a realisable layout. In order to develop approaches for transformability, hospital objects such as ‘equipment for medical services’ or ‘layout’, were first identified. These objects make it possible to describe the hospital system as a whole and at the same time to design it in detail. For each hospital object, transformability potential features were then identified, which are precise, objective characteristics that influence the transformation potential of an object. On this basis, it was possible to develop a maturity model that can be used to evaluate the actual transformability of a hospital system. A scenario analysis was carried out to evaluate the target transformability of a hospital system. By comparing the actual and target transformability, the maturity model enables hospital planners to take measures that are in line with the objectives. The partial results were developed in close cooperation with hospital experts and validated with them. Although adjustments to the project approach were necessary, the overall goal was achieved. In addition, possible further research activities emerged that could build on the results of this work.

Description
Keywords
License
Dieses Dokument darf im Rahmen von § 53 UrhG zum eigenen Gebrauch kostenfrei heruntergeladen, gelesen, gespeichert und ausgedruckt, aber nicht auf anderen Webseiten im Internet bereitgestellt oder an Außenstehende weitergegeben werden.