Projekt "Entwicklung eines Pflanzgranulates mit definierter Funktionalität auf Basis von Bau-Reststoffen - GranuGruen"; Teilprojekt 1 - Granulatentwicklung
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Abstract
Das Teilprojekt 1 bildete die Grundlage zum Erreichen der Projektziele des Gesamtvorhabens. Es umfasste die Entwicklung und Herstellung von Wasser-Speichergranulaten unter der Verwendung von Baureststoffen sowie organischen Anfallstoffen. Die organischen Anfallstoffe sollten zu einer gezielten Porosität in den Granulaten führen, indem diese durch eine thermische Behandlung ausgebrannt werden und dadurch ein Porenraum zurückbleibt. Länge und Durchmesser der organischen Fasern bestimmen hierbei auch Länge und Durchmesser des kapillarwirksamen Porenanteils. Über die Zugabemenge der organischen Fasern kann bis zu einer gewissen Grenze das Gesamtporenvolumen optimiert werden. Randbedingungen stellen hier vor allem die Festigkeit der Granulate nach der thermischen Behandlung und das damit einher gehende Handling für die weiteren Verarbeitungsschritte. Zum Start der Bearbeitung erfolgte zunächst eine Rohstoff-Auswahl und Analyse hinsichtlich verwendbarer Baureststoffe. Aufgrund der Verfügbarkeit sowie seiner weitestgehend homogegen Zusammensetzung wurde als Grundmaterial ein aufgemahlener RC-Beton für alle durchzuführenden Versuche zur Rezepturentwicklung verwendet. Im zweiten Schritt wurden potenzielle organische Rest- bzw. Anfallstoffe für die Verwendung als Ausbrennstoff recherchiert und beschafft. Dies erfolgte unter enger Zusammenarbeit mit dem Projektpartner ILU e.V. Es schlossen sich Laborversuche zur Aufbereitung der organischen Ausbrennstoffe an, um herauszuarbeiten, welche Art der Aufbereitung zum Erreichen der Vorgaben hinsichtlich Faserlängen und Durchmesser zielführend ist. Die aufbereiteten Fasern unterschiedlicher Art und Herkunft bildeten die zweite Hauptkomponente für die Rezepturentwicklung. Als festigkeitsbildende dritte Komponente wurde Zement gewählt, da dieser einerseits schon bei geringen Einsatzmengen guten Festigkeiten ausbildet und er andererseits im ausgehärteten Zustand ökologisch unbedenklich ist.
