WIPANO-Vorhaben: Normgerechte Feuchtemessung in CO2 unter Berücksichtigung der Ablösung umweltschädlicher Gase in der Industrie (NORFEUGA)
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Abstract
Das Projekt adressiert das kritische Problem der präzisen Feuchtemessung in CO₂-haltigen Gasgemischen, die als umweltfreundliche Alternativen zu dem klimaschädlichen Treibhausgas SF₆ in elektrischen Hochspannungsanlagen eingesetzt werden sollen. Da etablierte Messverfahren wie kapazitive Polymersensoren, eine starke Querempfindlichkeit gegenüber CO₂ aufweisen und somit erhebliche Messfehler (bis zu 70 %) verursachen und das Messverhalten von Taupunktspiegeln als Referenzmesssysteme unter CO2 unklar ist, existieren bislang keine zuverlässigen, standardisierten Methoden zur Spurenfeuchtemessung in CO₂.
Ziel des Vorhabens war es, geeignete Sensoren und Messverfahren zu identifizieren, zu testen und weiterzuentwickeln, um genaue, kalibrierbare Feuchtemessungen in CO₂-Atmosphären zu ermöglichen. Dazu wurden experimentelle Aufbauten aufgebaut, Sensoren in definiert befeuchteten CO₂-Atmosphären charakterisiert und Messverfahren validiert. Die Projektpartner – dwF, BAM, VDI und DLR – brachten ihre Expertise in Messtechnik, Kalibrierung, Standardisierung und aus bereits bestehendem Know-how aus der Mars-Atmosphären-Simulation ein.
Als zentrales Ergebnis wurde ein Richtlinienentwurf (VDI/VDE 3514 Blatt 4) erarbeitet, der eine deutschland- und europaweite Standardisierung der Feuchtemessung in CO₂-basierten Gasgemischen ermöglicht. Dies ist essenziell für die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Umweltverträglichkeit zukünftiger Isoliergase in der Energietechnik.
