Einige Gedanken über den Aufbau des Glases
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Abstract
Nach einem historischen Rückblick über die Entwicklung der Theorien über den Aufbau des Glases, insbesondere die Zachariasen-Warrensche Netzwerkhypothese wird gezeigt, dass einerseits die technologischen Eigenschaften der Gläser im wesentlichen durch kinetische Verhaltensweisen bedingt sind, dass andererseits Strukurermittlungen heutzutage zu einseitig vom Blickwinkel der Untersuchungsmethodik her durchgeführt werden. Es wird dann festgestellt, dass im Sinne der Quantentheorie bei allen Betrachtugnen über die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Gläsern die Polarisation und Abschirmung der am Aufbau beteiligten Ionen berücksichtigt werden muss. Am Beispiel der Kinetik der Glasbildung, der mechanischen Festigkeit, der Poissonschen Konstanten und Doppelbrechung, Mischbarkeit von Boraten und Silikaten und der Verwitterungsbeständigkeit von Gläsern wird die Leistungsfähigkeit der Polarisations- und Abschirmtheorie gezeigt. Abschließend wird auf die Bedeutung der Entropie für die Ermittlung der strukturellen Eigenschaften von Gläsern hingewiesen.