Abwässer aus der Bleikristallveredelung durch Schleifen und Säurepolieren
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Abstract
Durch eine Kreislaufführung des beim Schleifprozeß benötigten Wassers sind eine erhebliche Verringerung der Abwassermenge sowie ein wirtschaftlicher Einsatz des Kühlmittels möglich. Zur Reinigung des Kreislaufwassers sind rein mechanische Verfahren jedoch ungeeignet, da die Abreinigung auf Grund der Feinheit der Glaspartikel ungenügend ist. Die unvollständige Abreinigung führt u. a. zu einer längeren Verweildauer von Glaspartikeln im Kreislaufwasser, wodurch ständig Glasbestandteile herausgelöst und angereichert werden, so daß es besonders bei Blei zu einer Überschreitung des zulässigen MAK-Wertes kommt. Nachdem verschiedene Versuche nicht zum gewünschten Erfolg geführt hatten, wurde 1981 eine Abwasserreinigungsanlage, die mit Flockungsmittelzugabe arbeitet, zur Reinigung der gesamten Schleifereiabwässer in Betrieb genommen. Bei der Säurepolitur fallen Abwässer hauptsächlich in den Spülbädern und Absorptionsanlagen sowie durch Ablassen von Altsäure an. Die Menge der anfallenden Altsäure ist dabei vom Polierverfahren abhängig und kann durch den Einsatz von Fluorsulfonsäure sogar auf Null reduziert werden. Sämtliche Abwässer werden neutralisiert, im Neutralisationsabwasser können die Mindestanforderungen nach dem Wasserhaushaltsgesetz überwiegend eingehalten und zum Teil erheblich unterschritten werden.