Gasströmung und Druckverteilung in Glasschmelzöfen Deutung von Untersuchungsergebnissen
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Abstract
Die Messung der Falschluftmenge und der Ausflammverluste stellte eine günstige Erweiterung der für die Beurteilung des Betriebsverhaltens von Glasschmelzwannen beobachteten Messwerte dar. Ein CO₂-Impfverfahren ermöglicht die Kontrolle der an den Brennern zugeführten Luftmengen und gestattet es, bei mehreren Brennern die Beaufschlagung zu messen. Zur Abgasmengenmessung und Bestimmung der Ausflammverluste dient eine im Kaminkanal eingebaute Venturi-Düse. Die Bestimmung der Brennerbeaufschlagung kann auf anderem Weg durch Messung der statischen Druckverteilung im Luftschacht vor der Messstelle des Brenners erfolgen. Eine wichtige Messgröße bei der Beobachtung der Gasströmung im Ofensysten stellt auch die Abgaszusammensetzung dar. Die Messung der Schichtung der Abgase in Nähe der Mündung des abziehenden Brenners gibt Hinweise über den Falschlufteintritt im Oberofen. Die messtechnische Überwachung der zu- und abgeführten Gasmengen und des Oberofendruckverlaufes zeigt den überragenden Einfluss des letzteren auf den Ofenbetrieb. Störungen z. B. durch Maschinenkühlluft haben nachhaltige Wirkung. Der Oberofendruckverlauf beeinflusst nicht nur die Verbrennungsluftförderung, sondern wirkt zurück bis zum Gaserzeuger. Besondere Schwierigkeiten treten hinsichtlich der Flammenführung in U-Flammenwannen durch ungeregelten Ofendruck auf. Verlagerung des Flammen-Umkehrpunktes mit ungleichmäßiger Temperaturverteilung folgen daraus.