MENKI - Messverfahren für Erdschlussströme in 110-kV-Netzen mittels komplexer Impedanznetzwerke
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Abstract
Ziel des Projektes MENKI war es, ein Messverfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe das Erdschlussverhalten in 110-kV-Netzen auch mit überlagerten Oberschwingungen messtechnisch sicher bestimmt werden kann. Dazu sollte ein erdschlussähnlicher Zustand über die, in den Umspannwerken vorhandenen, Spannungswandler und eine daran angeschlossene Messschaltung hergestellt werden. Folgefehler, wie sie bei richtigen Erdschlussversuchen auftreten können, sind durch die dann niedrige Verlagerungsspannung ausgeschlossen. Gleichzeitig eröffnet sich jedoch die Möglichkeit, die sonst unbekannten Oberschwingungsanteile des Erdschlussreststroms zu bestimmen. Eine qualifizierte Entscheidung über die Notwendigkeit von Umbaumaßnahmen wird so erst möglich. Die Aufnahme der elektrischen Parameter erfolgt an den Klemmen der Sekundärseite der Spannungswandler. Dadurch wird ein reales, durch die Wandler transformiertes, Abbild des Erdschlussverhaltens des 110-kV-Netzes erzeugt. Diese Parameter erlauben die gefahrlose Ermittlung des Erdschlussstromes einschließlich seiner Oberschwingungskomponenten. Durch diese Information können unnötige Netzumbaumaßnahmen oder gar Versorgungsunterbrechungen vermieden werden und eine präzise Charakterisierung des untersuchten Netzes erfolgen. Nach Abschluss des Projektes sollte ein Technology Readiness Level (TRL) von 5 erreicht sein. Das entwickelte Verfahren soll im Projektanschluss als Messdienstleistung angeboten werden, langfristig soll das Verfahren aber in ein marktfähiges Messgerät integriert werden, sodass Netzbetreiber das Verfahren dauerhaft in ihren Netzen einsetzen können.
