Zur Fortleitung der Wärme in Glas bei hohen Temperaturen. 1. Teil
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Abstract
Für einen nach den drei Dimensionen unendlich ausgedehnten durchsichtigen Körper mit einem Temperaturgradienten in einer Dimension werden die Gleichungen für den stationären thermischen Strahlungszustand abgeleitet. Bei hinreichend geringem Wärmefluss, d. h. geringem Temperaturgradienten, lässt sich der Strahlung ein Wärmeleitungskoeffizienten σ zuordnen. σ kann explizit ausgedrückt werden und enthält nur die spektralen Absorptionswerte des Glases und Strahlungswerte des schwarzen Körpers. Für Wirtschaftsglas und Fensterglas beginnt bei etwa 700 °C ein Steilanstieg von σ und bei 1200° C werden σ-Werte von etwa 40 kcal m⁻¹ Std⁻¹ erreicht, wie sie Metallen entsprechen. Für das stärker absorbierende Röntgenschutzglas bleibt σ bei etwa 7 kcal m⁻¹ Std⁻¹. Es wird auf die große Bedeutung des Fe^(II)-Gehaltes für den Wärmefluss im Glase hingewiesen.